Bund der Tiroler Schützenkompanien    • Brixner Straße 1, 6.Stock    • A-6020 Innsbruck    
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Information des Landeskommandanten
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Fritz Tiefenthaler (c) BTSK
Zuerst darf ich mich wieder recht herzlich für die freundschaftliche Aufnahme bei allen Festen und Veranstaltungen bedanken. Ich habe auch heuer überall viel Wohlwollen und Entgegenkommen gespürt. Die Versammlungen und Feste waren Gelegenheit für viele positive und aufmunternde Gespräche mit Schützen und Funktionsträgern.
Das abgelaufene Jahr war geprägt durch intensive Arbeit in der Bundesleitung und in den von ihr gebildeten Arbeitsgruppen. Die Betrauung von Arbeitsgruppen mit der Ausarbeitung von Vorschlägen zu verschiedenen Themen und der Vorbereitung von Beschlüssen der Bundesleitung und des Bundesausschusses hat sich wegen des besonderen Einsatzes ihrer Mitglieder mehr als nur bewährt. In vielen Sitzungen und Gesprächen wurden zu den zu bearbeitenden Themenbereichen nicht nur Diskussionsgrundlagen, sondern auch beschlussreife Konzepte erstellt.
Folgende Arbeitsgruppen mit Mitgliedern der Bundesleitung und des Bundesausschusses und „Spezialisten“ bis hinunter zur Kompanieebene waren für uns tätig:
1) Schießordnung
2) Auszeichnungsverordnung
3) INTRAnet
4) Marketenderinnen
5) Jungschützen
6) 1914/15 – 2014/14
1) Beim außerordentlichen Bundesausschuss am 10. November 2012 im Gasthof Bogner in Absam konnte die im Anhang beigefügte Schießordnung einstimmig beschlossen werden. Hier danke ich besonders den Mitgliedern der Arbeitsgruppe mit den Viertelschießwarten und besonders dem umtriebigen Leiter der Gruppe Ltn. Ernst Markt für ihre Arbeit. In Zusammenarbeit mit Fachleuten aus unserem Bund und dem Tiroler Landesschützenbund wurde die Schießordnung überarbeitet. Nach der Befassung der Bundesleitung bei der Klausur Ende September wurde der Vorschlag allen Mitgliedern des Bundesausschusses zur Stellungnahme vorgelegt. Verbesserungswünsche wurden soweit als möglich berücksichtigt. Die schnelle und einmütige Beschlussfassung war Beweis für die perfekte Vorbereitung. Die Schießordnung tritt mit 1. Jänner 2013 in Kraft.
2) Erfahrungen der letzten Jahre erforderten auch eine weiterführende Präzisierung und teilweise Neufassung der Richtlinien für die Verleihung von Langjährigkeits- und Verdienstmedaillen und die Verleihung von Ehrenfunktionen. Bis auf einen einzigen Punkt (Ehrenmajore aus anderen Verbänden, Bezirken etc.) konnte auch hier beim BA Einhelligkeit erreicht werden. Nach der Klärung des verbliebenen Punktes beim BA im März 2013 werden die bereits beschlossenen Richtlinien in Kraft treten.
3) Über die Erprobungsphase hinaus ist die Arbeitsgruppe INTRAnet. Nach der Einschulung der Mitglieder der Gruppe noch im Dezember können die Kenntnisse und Erfahrungen an die Bezirke, Bataillone und Kompanien zur Verwendung weitergegeben werden, sodass der Shop noch im Jänner 2013 in Vollbetrieb gehen kann und die Mitgliederverwaltung in Teilbetrieb.
4) Beim BA im März wird auch die Arbeitsgruppe Marketenderinnen ihren Bericht vorlegen. Die Bundesmarketenderin wird von äußerst motivierten und engagierten Viertelmarketenderinnen unterstützt. Unser Ziel ist dabei auch die Zusammenarbeit mit den Vertreterinnen des Südtiroler Schützenbundes und des Tiroler Blasmusikverbandes.
5) Mehrere Großveranstaltungen haben das Arbeitsjahr der Jungschützen geprägt. Neben den beeindruckenden Auftritten bei den Youth Olympic Games waren das das Landesjungschützenschießen in Imst und das Landesjungschützentreffen am Bergisel. Herzlichen Dank allen Betreuern und den Schützenkompanien Imst und Wilten für ihre Mithilfe. Die Skulptur „Heimat“ wird am Bergisel eine bleibende Erinnerung an das Treffen der Jungschützen sein.
6) Gedenkjahr 2015: In wenigen Monaten sind es 100 Jahre, dass die Tiroler Standschützen als allerletzte Reserve Tirols zur Verteidigung der fast schutzlosen Südgrenze ausrücken mussten. Nach den verlustreichen Monaten im Sommer und Herbst 1914 auf den Schlachtfeldern Galiziens und Serbiens und vor allem auch im Winter in den Karpaten, die von den Kaiserjägern, den Landesschützen und den beiden Landsturmregimentern einen unvorstellbaren Blutzoll gefordert hatten, waren sie das letzte Aufgebot Tirols zur Verteidigung der direkt bedrohten Heimat.
Wir werden in würdiger Form unserer Väter, Großväter und Urgroßväter gedenken. In einer Arbeitsgruppe mit namhaften Vertretern unseres Landes haben Mitglieder der Bundesleitungen der Schützenbünde Tirols ein Grundkonzept für die Gedenkfeiern und die Vorbereitungen erstellt. Hier danke ich vor allem BBO Mag. Hartwig Röck für seinen Einsatz. Anfangs 2013 werden wir das Konzept den Schützen und der Öffentlichkeit vorstellen.
 
Weitere Informationen
+ Verband Tiroler Schützen: Bei der Sitzung des Landesausschusses am 17. November in der Cusanus-Akademie in Brixen hat der Welschtiroler Landeskommandant Mjr. Paolo Dalpra die Geschäftsführung des Verbandes für das Jahr 2013 übernommen. Dem Südtiroler Landeskommandanten Mjr. Elmar Thaler gebührt unser Dank für seine umsichtige Führung in diesem wichtigen ersten Jahr des Verbandes.
Ich hatte bei der Konstituierung des Verbandes im November 2011in Brixen meine Überzeugung zum Ausdruck gebracht, dass mit dem neuen Verband ein wichtiger Schritt gesetzt wurde, um die verbesserte Zusammenarbeit abzusichern. Wir setzten großes Vertrauen in unsere Partner, ein Vertrauen, das auch Irritation überbrücken kann. Mit Rücksichtnahme, dem Verständnis für die Probleme und Anliegen der beiden anderen Bünde und dem Willen, Zusammenarbeit nicht nur zu fordern, sondern auch immer wieder anzugehen, hat der neue Verband zu einer größtmöglichen Einheit der Schützen und des Landes beitragen.
+ Waffenregistrierung: In Gesprächen im Bundesministerium für Inneres, die auf Vermittlung von Abgeordneten zum Nationalrat Hermann Gahr angesetzt wurden, konnten der Bundeswaffenmeister Mjr. Hans Eller und ich gemeinsam mit den leitenden Beamten der zuständigen Sektion Erleichterungen für die sogenannte Rückerfassung unserer 11639 zu registrierenden Waffen erreichen. Dies war besonders wichtig, da bei einer Anmeldung über den bis dahin vorgesehenen Weg über den Waffenhandel selbst bei geringen Gebühren (die Rede war von 10 €/Stück und weit mehr) unzumutbare finanzielle Belastungen auf die Kompanien zugekommen wären.
Die bis zum Sommer 2014 durchzuführende Registrierung kann nun durch einen Verantwortlichen über die Bürgerkarte durchgeführt werden. Wir raten mit der Registrierung bis Spätherbst 2013 zuzuwarten, sodass Erfahrungen über die laufende Erfassung in die Ablaufvorschläge eingearbeitet werden können.
+ Kanonenmunition – Wiederbeladung: Auf Anfrage über Bestimmungen zur Wiederbeladung von Kanonenmunitionshülsen, wurde uns mitgeteilt, dass es dafür lt. Pyrotechnikgesetz keine Bestimmungen gäbe. Dies würde auch so bleiben. Allerdings sei darauf zu achten, dass die Wiederbeladung nur von kundigen Schützen durchgeführt wird. Wir raten daher dringend, Waffen- und Munitionswarte zu den vorgesehenen Schulungen zu entsenden.
+ 2013 – Am 26. Jänner 1363 übergab Margarethe Maultasch Tirol an die Habsburger. Wenn auch der formelle Übergang an die österreichischen Behörden erst Jahrhunderte später mit dem Aussterben der Tiroler Linien erfolgte, markiert dieses Ereignis doch den Beginn der Verbindung unseres Landes mit Österreich. Wir werden gemeinsam mit dem Land Tirol dieses Ereignisses gedenken. Beginn der
Feierlichkeiten ist ein Festakt mit einem Landesüblichen Empfang am Sonntag, den 27. Jänner 2013 in Innsbruck, der von allen 3 Landesteilen gemeinsam gestaltet wird. Die Schützen Tirols veranstalten dann am 2. Februar 2013 eine Festversammlung im Merkantilhaus in Bozen. Im Lauf des Jahres werden an von den Vierteln ausgewählten Punkten Gedenkstellen errichtet, die an das Ereignis erinnern. Das Jahr schließt dann mit einer feierlichen Landesausschusssitzung auf Schloss Tirol.
Abschließend danke ich allen Mitgliedern der Bundesleitung, den Mitarbeitern in der Bundeskanzlei, den Mitgliedern des Bundesausschusses, allen Offizieren und Funktionsträgern in den Bataillonen und Kompanien, allen Schützen und Marketenderinnen für ihre Mitarbeit im abgelaufenen Jahr. Ich wünsche allen noch friedliche Tage im Warten auf die Ankunft des Herrn, eine gesegnete Weihnachtszeit und viel Gesundheit, viel Glück und Gottes Segen im kommenden Jahr.
Autor: Major Mag. Fritz Tiefenthaler
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