Tirol Lexikon

SK Fließ
Schützenkompanie Fließ
Berichte über Fließer Schützen gehen sehr weit in die Geschichte zurück. So soll schon 1496 eine Mannschaft bei der Schlacht gegen die Venezianer am Calliano beteiligt gewesen sein. Die Wiedergründung nach dem 2. Weltkrieg erfolgte 1950.

Anlässlich des spanischen Erbfolgekrieges im Jahre 1703 haben sich laut Urkunde aus Zams - die Fließer Schützen bei der Pontlatzbrücke, gegen die Bayern und Franzosen ausgezeichnet. Gemeinsam mit Truppen aus Landeck, Laudeck und Pfunds errichteten sie am Fließerberg Steinlawinen. Eine Kette von Schützen wartete auf die Feinde und überrumpelten sie, mit Steinen und Kanonen. Viele wurden gefangen genommen und auf dem Schloss Biedenegg in Fließ interniert.

Auch 1809 haben sich die Fließer Schützen um ihr Heimatland eingesetzt. Den Feinden, meist Sachsen und Bayern unter französischer Führung, gelang es, durch das Oberinntal bis vor Prutz vorzudringen. Dort wurden sie von dem Bauern und Schützen aufgehalten. Im Tullenfeld haben die Hauptkämpfe stattgefunden: die Feinde wurden erfolgreich bekämpft. Einige wollten sich durch einen Rückzug nach Landeck retten. Sie wurden jedoch bei der Pontlatzer Brücke von Steinlawinen, die unter anderem auch die Fließer Schützen vorbereitet hatten, überrascht und die meisten wurden getötet. Die Schützenkompanie Fließ besitzt heute roch eine Trommel der Franzosen aus den Pontlatzkämpfen.

Auch in der dritten Bergisel Schlacht in Innsbruck hielten Landecker Kompanien in Hötting die Stellung, darunter 167 Mann aus Fließ unter Hauptmann Peter Grissemann. Eine andere Kompanie aus Fließ zog unter Hauptmann Alois Anton Vischer von Rosenburg in die Schlacht. Es wird erzählt, dass er am Maria Namensfeste bei der grossen Prozession durch die Quaderäcker immer auf dem Ross reitend die Kompanie kommandiert habe. Später war Kassian Schlapp von Schatzerberg viele Jahre Schützenhauptmann, der ebenfalls auf die Pferde vor seiner Kompanie geritten sei.

Seit den 1870er Jahren kommandierte der aus dem Krieg heimgekehrte Offizier Benedikt Knabl, Kaufmann, Gastwirt und Postmeister, die Schützen. Beim grossen Schützenfest 1885 in Innsbruck hatte er mit Kaiser Franz Josef eine kurze Besprechung. Nach seinem Tode übernahmen der Gastwirt Nikolaus Juen, später Wilhelm Kneringer und nach dem ersten Weltkrieg der Gastwirt von der „Traube“ Franz Schütz die Führung und Leitung der Schützenkompanie. Bis zum Beginn des 2. Weltkrieges war der Bauer und Maurer Otto Gitterle aus Fließ – Urgen der Hauptmann.

1950 erfolgte die Wiedergründung der Schützenkompanie Fließ . Gründungsmitglieder Morherr Alois, Schranz Josef, Mair Engelbert, Schmid Alois, Geiger Johann, Walch Franz, Mallaun Alois, Juen Eduard und Kathrein Alois.

Hauptmänner:
1950-1955: Otto Gitterle
1955 bis 1971: Morherr Alois
1971 bis 2012: Unterkircher Robert
seit 2012: Unterkircher Stefan

Obmänner:
1950 bis 1989: Wille Alfred
1989 bis 2003: Gfall Josef
2003 bis 2012: Unterkircher Stefan
2012 bis 2021: Wille Thomas
seit 2021: Gruber Walter

SK Fließ
  • Schlosssiedlung 33
  • 6521 Fließ
Hauptmann
Hauptmann Stefan Unterkircher
Hauptmann-Stv.
Oberleutnant Thomas Wille
Schriftführer
Unterjäger Christian Ott
Jungschützenbetreuer
Leutnant Harald Jäger
0
Mitglieder
0
Aktive Mitglieder
0
seit

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