Wie auf der
Fahnenschleife der alten Sturmfahne (siehe Foto) ersichtlich ist, wurde die
Schützenkompanie Karres im Jahre 1703 gegründet. Die Karrer Schützen waren
damals mit den Schützen des Oberlandes im spanischen Erbfolgekrieg bei der
erfolgreichen Niederschlagung der Bayern und Franzosen in Pontlatz bei Prutz
beteiligt.
Diese Sturmfahne konnte die Schützenkompanie in den letzten Jahren bei
Ausrückungen nicht mehr mittragen, weil sie zu sehr beschädigt war.
Das grösste Anliegen der Kompanie war in all den Jahren die Restaurierung dieser
Fahne.
Es
scheiterte immer wieder an den Restaurierungskosten, bis sich das
Bundesdenkmalamt nach mehreren Bittschreiben im Jahre 1985 bereit erklärte, die gesamten Restaurierungskosten von 40.000 Schilling zu
übernehmen.
Die Traditionsfahne besass auf beiden Seiten die gleichen Motive mit dem K und K
Doppeladler, in der Mitte des Adlers die Muttergottes.
Um die Echtheit dieser Fahne zu bewahren, wurden vom Bundesdenkmalamt die einzelnen Teile
auf einer Holzplatte aufgeklebt und unter einer Vakuumverglasung versiegelt.
Diese älteste Fahne Tirols, ist ein unersetzliches Dokument für das traditionelle Schützenwesen von Karres. Die Fahne ist seither an einem würdigen Platz in unserem Schützenheim befestigt.
Auch die zweite Schützenfahne aus dem Jahre 1908 mit den Motiven Doppeladler und Herz-Jesu ist 1981 restauriert worden. Mit dieser war am 19. Juni 1908 eine Schützenabordnung aus Karres beim 60-jährigen Regierungsjubiläum von Kaiser Franz Josef I in Wien.
Mit diesen beiden Fahnen hat die Schützenkompanie Karres einen grossen Wert für die Nachwelt erhalten.
Im Jahre 1983 schufen die Karrer Schützen auch eine Kanone die dem Pyrotechnikgesetz entspricht.
Durch die Novellierung dieses Gesetzes war das Schiessen mit der alten Kanone, die 1973 auch in Eigenregie gebaut wurde, verboten.
Von den Schützen aus Karres wurde die Ruhestätte von Krismer Stephan ("s` Stöffele"), er war ein grosser Sohn unserer Gemeinde und Heldenpriester von 1809, in der Wallfahrtskirche in Kronburg im Jahre 1987 restauriert.
Auch in unserer Gemeinde haben wir unserem Krismer Stephan ein Denkmal gesetzt.
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