Die Entstehung des Schützenbataillon Lechtal
Am 12.April 195 9 fand im Gasthof "Stern" in Elbigenalp eine Versammlung statt. Dort wurde folgendes besprochen: Die Organisation und Uniformierung der Lechtaler Schützenkompanien. Die Initiative dazu ging von Oblt. Franz Saurer aus.
Folgendes wurde beschlossen: Die Trachten fertigen die ortsansässigen Schneider. Hüte, Socken, die Spielhahnfedern und die Dienstgrade werden für alle gemeinsam von Franz Saurer bestellt. Die Exerziervorschriften werden durchgenommen.
Versammlung am 26.Juli 1959 im "Schwarzen Adler" in Elbigenalp. Veranlassung für diese Versammlung war die Rechnungslegung über die Zuwendungen des Landesschützenbundes an die Lechtaler Schützenkompanien für die Anschaffung der einheitlichen Schützentracht nach dem Muster der seit 1912 bestehenden Kompanie Elbigenalp. Jede Kompanie erhielt eine schriftliche Aufstellung über die Verteilung der von der Landesleitung erhaltenen Mittel: Die 103 neu angeschafften Trachten werden wie folgt verteilt:
Steeg 20 Trachten
Holzgau 19 Trachten
Bach 25 Trachten
Elbigenalp 5 Trachten
Elmen 8 Trachten
Stanzach 6 Trachten
Forchach 20 Trachten
Zusammen 103 Trachten
Vom Landesschützenbund unter Landeskommandant Dr. Josef Schuhmacher wurden dafür bezahlt: 20.300.‑‑ Schilling Anschaffungskosten: 103 x 197.‑‑ Schilling je Tracht: 20.291.‑‑ Schilling Der Überschuss von Schilling 9.‑‑ verbleiben der Regimentskasse.
Bei dieser Versammlung wurde Direktor Knittel einstimmig zum Bat. Kommandanten gewählt. Er war damals bereits Bezirksmajor. Oblt. Franz Saurer wurde zum Obmann des Bataillons gewählt.
Am 13.September 1959 nahm das Bat. Lechtal mit einer Vertretung der Kompanien" Unterlechtal" bestehend aus den Kompanien Forchach, Elmen und Elbigenalp beim Festumzug in Innsbruck anlässlich der 150 ‑ Jahr Feier ‑ Tiroler Freiheitskämpfe teil.
Im gleichen Jahr nahm das Bat. Lechtal auch in Kompaniestärke an der Pontlatzfeier des Oberinntaler Schützenregimentes teil.
Am 15.Mai 1960 gab es eine Versammlung der Schützenkompanien und Schützengilden des oberen Lechtals, bei welcher der Versuch unternommen wurde, einerseits die verschiedenen Gilden und andererseits die Schützenkompanien zu einer Gilde – Oberlechtal und zu einem Bat. ‑ Oberlechtal zusammen zu schließen. Hauptsitz sollte der Schießstand in Stockach werden. Oberschützenmeister Franz Saurer –wrde mit der Leitung dieses Vorhabens betraut.
Am 30. Oktober des gleichen Jahres wird dann tatsächlich, nachdem sich die einzelnen Gilden aufgelöst hatten, eine Gilde ‑ Oberlechtal gegründet. Die Schützenkompanien schließen sich aber nicht zusammen und bleiben selbständige Vereine. Mitglieder der Schützenkompanien, welche die Schützenschnur des Oberinntaler Schützenregimentes erwerben wollen, müssen Mitglieder der Gilde werden.
Wegen des plötzlichen Ablebens von Oblt. Franz Saurer im Jahre 1961 durch einen Herzinfarkt, kamen die Bemühungen, die Gilden und die Kompanien auf einem gemeinsamen Weg zu führen, ins Stocken.
Im Jahre 1961 wurde Dr. Franz Kammerlander zum neuen Obmann des Bat. Lechtal gewählt. Von da an entwickelten sich die Gilden und die Schützenkompanien eigenständig.
(Quelle: Regimentschronik Steinwender)
- Dickenau 26
- 6655 Steeg