Erste Erwähnung:
1618 bestätigen die gewählten Schützenmeister Matthäus und Christian
Fliry, für die ehrsame Schützengesellschaft in Nauders vom Zöllner in
Finstermünz 12 Gulden erhalten zu haben,
die der Erzherzog ihnen jährlich zu verschiessen bewilligt hatte.
1703 Schlacht bei
Pontlatz (Nauders erhielt die Zollfreiheit). Die Oberländer
Schützenkompanien Nauders, Pfunds, Laudeck- Ried und Landeck wurden für ihre
Teilnahme an der Schlacht von Pontlatz besonders ausgezeichnet. Der
Kaiser widmete ihnen je einen silbernen und vergoldeten Kelch mit der
Inschrift LEOPOLDUS CAESAR DON: DAT: (Kaiser Leopold gibt diesen als Geschenk).
Dieser Kelch wurde im Schloß Naudersberg aufbewahrt und ist sei der Besetzung
der Franzosen 1799 verschwunden.
1799 kam es zum Krieg gegen die Franzosen und dabei spielten die
Zusammenstöße in Nauders
und Martinsbruck eine große Rolle.
14.3.1799 In Martinsbruck kämpften 2600 Mann, die Nauderer hatten
34 Mann zu stellen. Nach der Verwüstung von Nauders zogen sich die Franzosen
wieder ins Engadin zurück. Das Inntal konnten sie nicht erobern.
1809 An den Befreiungskämpfen Tirol im Jahre 1809 nahm auch Nauders regen Annteil. Außer den Sturmscharen, zu denen alle waffenfähigen Männer von 18. bis zum 60. Lebensjahr angehörten, wurden zwei Schützenkompanien aufgestellt, von denen die Kompanie II des Josef Dilitz ausgezeichnet wurde. Gekämpft wurde bei der Pontlatzbrücke, in Landeck und im Außerfern.
19.- 26. Juni 1848 kämpften die Nauderer Schützen mit 152 Mann unter der Führung des Hauptmannes Alois Witting in Storo, Dazzo und Lodrone (Italien). Sie bezogen auf eigenen Wunsch Stellung in der vordersten Linie. 8. August 1848 Den ruhmreichen heimkehrenden Schützen wurde in Nauders ein feierlicher Empfang bereitet. Als Lohn und Annerkennung erhielten sie eine von Erzherzog Rainer gestiftet Fahne. Sie kam an die Seite der alten Fahne, gestiftet von Erzherzog Johann aus dem Jahr 1805.
1859 Scharten
sich die Nauderer mit 100 Mann am Stilfser Joch und hatten mehrere Kämpfe
mit den Italienern zu bestehen. Hauptmann war Johann Tschiggfrey.
AloisWitting war von der Regierung zum Bezirkssturmführer ernannt worden.
1899 – Hundertjährige Gedenkfeier (Einfall der
Franzosen) mit einem drei Tagesfest an dem zahlreiche Schützenkompanien
teilnahmen Hauptmann war Josef Dilitz , Oberschützenmeister war Josef Moriggl.
1901 Die Schützenkompanie erhält eine neue Fahne. Sie zeigt
den Tiroler Adler und die Unbefleckte Empfängnis. Die Inschrift lautet: „Für
Gott, Kaiser und Vaterland“, und „Üb Aug und Hand fürs Vaterland“.
1914 Ausbruch des 1. Weltkrieges. Die Gerichte
Nauders und Ried boten ein Bataillon Standschützen auf, das ca. 600 Mann das
sind 3 Kompanien, zählte. Von Nauders wurden vier Leutnants gewählt: Josef
Dilitz, Johann Kaltenbacher, (Lawinentod), Josef Noggler und Karl Baldauf.
1924 Glockenweihe zur Ehre der 30 Gefallenen des 1.
Weltkrieges unter Mitwirkung
der Schützenkompanie und der Musikkapelle.
1920 Hauptmann – Moritz Heinrich
1930 Hauptmann Moritz Alois, März 1938 Auflösung der Schützenkompanie –
Hauptmann war Moritz Johann. 1948 Ausrückung der Schützenkompanie Nauders zum
Fronleichnamsfest unter Hptm. Moritz Johann. 1952 bis 1955 Anschaffung der
neuen Trachten. Die Kompanie zählt 32 Mann, Hauptmann war Folie Karl bis 1962.
1962 bis 1980 führte die Schützenkompanie Hauptmann Peter Blass. 1975 erhält
die Kompanie eine neue Fahne mit dem Bild der Mühlen Muttergottes und der
Abbildung von Altfinstermünz. Inschrift: “Schmerzhafte Mutter bitte für uns“
Schützenkompanie Nauders 1809 bis 1975.
Von 1981 bis 1990 war Hauptmann Folie Alois an der Spitze der Kompanie.
Von 1990 bis 2014 war Müller Karl der Hauptmann der
Schützenkompanie Nauders.
Seit 2014 ist Günther Rettenbacher Schützenhauptmann von Nauders
Seit 2020 dürfen die Schützenkompanie Nauders eine Kanone ihr Eigen nennen.
- Mühle 9
- 6543 Nauders