Die heutige Lienzer Schützenkompagnie wurde im Jahre 1898 anlässlich
des 50 jährigen Regierungsjubiläums Kaiser Franz Josef I. von Medizinalrat Dr.
Wurnig aufgestellt und zählte zur Gründungszeit 54 Mann. Ihr Obmann war Dr.
Wurnig, Hauptmann der Tschitscherbauer am Schloßberg, Andrä Stotter. Dr.
Wurnig, blieb Obmann bis zu seinem Tode am 1. Mai 1932. Da er ein sehr
beliebter Arzt, ein angenehmer Mann und großer Schützenfreund war, beteiligten
sich bei seinem Begräbnis nicht weniger als sieben Schützenvereine. Während der
Zeit, da Dr. Wurnig Obmann war, besonders nach dem Jahr 1900, wurden in
Osttirol sehr viele Denkmäler an die Befreiungszeit aufgestellt, so am 29
September 1907 in der Lienzer Klause, am 28. Juli 1907 an der
Chrysanthener-Schanze bei Nikolsdorf, im Jahre 1910 das Freiheitskämpferdenkmal
in Lienz vor dem Klösterle, dessen hauptsächlicher Gründer der damalige
Bürgermeister Josef Anton Rohracher war. Am 18. August 1912 wurde die neue
Fahne der Lienzer Schützenkomagnie geweiht, wobei die zwei historischen Fahnen
vom Jahre 1702 und 1747 mitgetragen wurden.